Vereinsgeschichte

Der Verein Forum Hospitalviertel wurde am 8. Januar 2002 im Hospitalhof offiziell gegründet. Mit ihrem Beitritt setzten mehr als 30 Personen ein deutliches Votum für dieses historische Quartier und seine Zukunft sowie für die Initiativen eines Vereins, der Ideen und Anliegen bündelt und öffentlich vertritt.

Seit dieser Zeit haben sich die Aufgaben immer wieder gewandelt, von der Bündelung der Interessen der Anwohner und ihrer Beteiligung, von der städtebaulichen Erneuerung in der Zeit der Sanierung des Viertels und seit ca. 2 Jahren wieder verstärkt hin zur Vernetzung der verschiedenen Gruppen im Viertel.

Der Verein hat in den letzten Jahren Foren, auch wissenschaftlicher Art, Stadtteilfeste sowie Stammtische organisiert, er war Motor der Bürgerbeteiligung, Ansprechpartner für zahlreiche Belange der Bürger_innen und stets Gesprächspartner der städtischen Politik und Verwaltung auf Augenhöhe.

Dazu folgend der historische Verlauf der Vereinsgeschichte:

Mehr als 30 Personen, darunter viele Anwohner des Hospitalviertels, aber auch Einzelhandelsgeschäfte, Handwerksbetriebe, Dienstleister, freiberuflich Tätige sowie soziale und kirchliche Einrichtungen aus dem Hospitalviertel engagierten sich von Beginn an. Mit ihrem Beitritt setzten sie ein deutliches Votum für dieses historische Quartier und seine Zukunft sowie für die Notwendigkeit eines Vereins, der Ideen und Anliegen bündelt und öffentlich vertritt.

Der Verein hat in den vergangenen Jahren mehrere Stadtteilfeste organisiert, die sehr gut angenommen wurden. Zum Teil waren prominente Gäste da, so etwa Alt-OB Manfred Rommel.

Professor Roland Ostertag (Stuttgart), Professor Albert Speer (Frankfurt), Professor Johann Jessen (Stuttgart) und Professor Dr. Paul Sauer (Stuttgart) setzten sich unter verschiedenen Aspekten mit städtischen Quartieren im allgemeinen und dem Hospitalviertel im besonderen auseinander.
Wesentlicher Bestandteil der Vereinsarbeit ist von Beginn an die Organisation von wissenschaftlichen Foren mit renommierten Fachleuten gewesen. Damit will das Forum Hospitalviertel Anstöße und Impulse für die Stadtentwicklung geben. 

Mit Professor Dr. Franz Pesch, Dipl.-Ing. Mario Bloem und Herrn Eisenmann von der IHK Stuttgart wurde diese neue Form der Stadtentwicklung, die aus Nordamerika und Kanada kommt, erötert.
Es referierten Prof. Dr. Hartmut Häußermann (Humboldt-Universität Berlin) und Dr. Wolfgang Schwinge (Universität Stuttgart).

Der Soziologe Hasso Brühl aus Berlin präsentierte die Ergebnisse seiner gleichnamigen Studie. Im Anschluss diskutierten Werner König (GWG) Stuttgart, Axel Fricke (Stadtplanungsamt) und Prof. Dr. Tilman Harlander (Uni Stuttgart).

Frau Prof. Christiane Thalgott, ehemalige Leiterin des Stadtplanungsamtes München, referierte vor mehr als 100 Besuchern und belegte ihre Thesen mit städtebaulichen Projekten aus München. Auf dem Podium diskutierten anschließend Matthias Hahn (Baubürgermeister von Stuttgart), Prof. Franz Pesch (Uni Stuttgart) und Gerhard Petermann (Wüstenrot Haus- und Städtebau) und natürlich die zahlreichen Zuhörer.

Sara Neuff und Iain Tuckett von den Coin Street Community Builders (CSCB) stellten die erfolgreiche Entwicklung des Wohnquartiers am Südufer der Themse vor. Die CSCB betreiben soziale und kulturelle Einrichtungen im Viertel, die sie über kommerzielle Projekte, vor allem Vermietungen, finanzieren. Die CSCB, die als lokale Bürgerinitiative gestartet sind, haben es geschafft, aus einem heruntergekommenen Stadtteil ein lebendiges Wohnquartier zu machen.

So lautete die Vortragsreihe, die das Forum Hospitalviertel gemeinsam mit dem Bildungszentrum Hospitalhof und dem Architekturforum Baden-Württemberg veranstaltete. Die sechs Vorträge, die von Mai bis Oktober stattfanden, beschäftigten sich mit der Geschichte und Gegenwart der europäischen Stadt (Prof. Walter Siebel, 14.05.2009), mit Fragen „was zeichnet eine lebenswerte Stadt aus?“ (Prof. Roland Ostertag, 22.06.2009) und „wie Städte ticken? Warum man in Stuttgart anders lebt, fühlt, denkt und handelt als etwa in Leipzig, München und Glasgow“ (Dr. Silke Steets, 03.07.2009). Prof. Häußermann von der Berliner Humboldt-Universität referierte über „wenn Städte schrumpfen und die Metropol-Regionen boomen (21.09.2009), Prof. Erich Ribbeck über die 60 Megacities der Welt, in denen 700 Millionen Menschen leben (05.10.2009) und abschließend stellte der Theologe Prof. Grünberg die Frage „Stadt ohne Gott? – Die Rückkehr der Götter!“ (19.10.2009).

Mit Musik und Texten möchte das Forum Hospitalviertel an Denker und Dichter erinnern, die sich im 18. und 19. Jahrhundert in den Literarischen Salons des Hospitalviertels trafen. Bei dieser in 2010 gestarteten Veranstaltungsreihe soll jährlich ein anderer Literat im Mittelpunkt stehen. 2010 war dies Eduard Mörike. Die kulturellen Abende finden im Freien statt, sprich in den zahlreichen Innenhöfen des Hospitalviertels, die oft nicht öffentlich zugänglich oder wenig attraktiv gestaltet sind.

Das Forum Hospitalviertel e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Sanierungsphase zu nutzen und durch ein Zusammenwirken aller Akteure im Viertel eine konstruktive und nachhaltige Quartierskultur zu schaffen. Deshalb wurde im Jahr 2011 vom Forum ein Runder Tisch initiiert, der unter dem Überthema Soziale Quartiersentwicklung die Ideen sammeln und die Kräfte auf die gemeinsamen Ziele richten soll. Begleitet wird dieses Projekt von der Bürgerstiftung Stuttgart.

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